« Près de tes paupières » ist eine partizipative und multimediale Ausstellung im öffentlichen Raum von Delémont. Unser Ziel ist es, durch Kunst und Poesie einen Dialog in der Stadt Delémont zu schaffen. Durch Gedichte, Visualisierungen und partizipative Workshops entwickeln sich unsere Werke in Co-Creation mit der Bevölkerung. Sie sind von der Vielfalt öffentlicher Orte inspiriert und thematisieren die Komplexität rund um die Fragen von Zugehörigkeit und Identität anhand von persönlichen Geschichten und subjektiven Bildern. «Près de tes paupières» lädt die Bevölkerung von Delémont und Umgebung ein, an einem kreativen und kollektiven Prozess teilzunehmen und sich von verschiedenen Gedanken und Bildern überraschen zu lassen. Mit diesem Projekt möchten wir vor allem eine kollektive Reflexion über unsere gemeinsamen Verbindungen anregen.
Vom 20.08.24 bis zum 01.09.24 wird die Ausstellung «Près de tes paupières» auf Werbetafeln an
verschiedenen öffentlichen Orten
in der Stadt Delémont sowie in der Galerie Paul-Bovée und im Internet zu sehen sein.
Weitere Informationen zu den Orten der Ausstellung finden sich in der Rubrik «Orte».
Weitere Informationen zur Ausstellung in der Galerie Paul-Bovée finden sich in der Rubrik
«Programm».
Die Karte « Près des tes paupières » begleitet durch die Ausstellung « Près de tes paupières ».
Sie verbindet die acht Orte der Ausstellung auf interaktive Weise und lädt dazu ein, die Stadt aus
einem anderen Blickwinkel zu betrachten und am Projekt teilzunehmen.
Die gesamte Route dauert ungefähr 1 Stunde und 40 Minuten zu Fuss und 1 Stunde mit dem Fahrrad,
wenn sie in der vorgeschlagenen Reihenfolge gemacht wird. Jeder Ort ist mit einer Frage aus den
Texten
und Bildern von « Près de tes paupières » verbunden. Die Route wird von Audios begleitet, die als
QR-Code auf der Rückseite
der Karte erhältlich sind. Die Karte bietet auch Platz für eigene Notizen oder Zeichnungen.
Im August kann die Karte per Mail bestellt werden:
Sie wird auch an folgenden Orten erhältlich sein:
–Hôtel de ville de Delémont, Pl. de la Liberté 1, 2800 Delémont
–Galerie Paul Bovée, Rue du 23-Juin 2800, 2800 Delémont
– Jura Tourisme, c/o Théâtre du Jura, Route de Bâle 10, 2800 Delémont
–LARC, Pass. des Ponts 2, 2800 Delémont
–réception de l’Hôpital du Jura, Fbg des Capucins 30,2800 Delémont
–réception
de la Résidence La Promenade, Rue de l’Hôpital 58, 2800 Delémont.
Die Idee für unser Projekt kommt von den Gedichten, die Anisa Alrefaei Roomieh geschrieben hat.
Durch ihre Geschichten erzählt sie uns von Delémont, ihrem neuen Zuhause und ihrer alten Heimat
Syrien,
aus der sie mit ihrer Familie fliehen musste. Sie schreibt über den Krieg, aber auch über fröhliche
Erinnerungen an Gesichter, Gerüche und Geräusche. Sie teilt ihre Hoffnungen, Gedanken und Träume als
Frau,
Dichterin und Mutter von drei Kindern. Durch ihre Worte vermittelt Anisa eine grosse Dankbarkeit
gegenüber
Delémont und der Schweiz, sowie den Schmerz und die Einsamkeit, die sie empfunden hat.
Als Maeva Rubli, Initiatorin und Trägerin des Projekts, die Gedichte von Anisa las, lernte sie ihre
Heimatstadt
aus einer anderen Perspektive kennen. Ihre Konzepte von Identität und Zugehörigkeit wurden in Frage
gestellt.
Die Gedichte von Anisa Alrefaei Roomieh können unter «Orte» gelesen und gehört werden.
Für jeden Ort der Ausstellung wurde ein Co-Creation-Workshop von Maeva Rubli und Hanna Schiesser
organisiert.
Die zwei Künstlerinnen liessen sich von den Einwohner*innen inspirieren und brachten verschiedene
Perspektiven,
Geschichten, Bilder und Sichtweisen zusammen. Sie arbeiteten mit Institutionen und Einwohner*innen
der Stadt und
Umgebung zusammen, die eine Verbindung zur Thematik des Projekts haben. Gemeinsam gingen sie
verschiedenen
Fragen nach, wie z. B.: Wo fühle ich mich zu Hause? Welche Erinnerungen wecken diese Orte in mir?
Was wünsche ich mir für Delémont? Was möchte ich der Stadt sagen? Was verbindet uns miteinander?
Was wollen wir innerhalb unserer Stadt teilen? Die Resultate der Co-Creation-Workshops bilden die
Essenz von
« Près de tes paupières ».
Weitere Informationen über den Co-Creation-Prozess finden sich unter «Orte».
Inspiriert von Anisas Gedichten und den Ergebnissen der Co-Creation-Workshops haben Hanna Schiesser,
eine Deutschschweizerin, die nicht in der Stadt Delémont lebt, und Maeva Rubli, eine in Delémont
geborene
Jurassierin, Plakate kreiert, die ihre eigenen Fragen und Überlegungen im Zusammenhang mit der Stadt
kommunizieren.
Für die Kreation der Plakate haben sich Hanna und Maeva in ihr Atelier oder in Residenz
zurückgezogen.
Die beiden Künstlerinnen vermischten ihre persönlichen Interpretationen und Bilder mit den
Kunstwerken,
die von den Teilnehmer*innen während der Workshops kreiert wurden, sowie mit ihrer Feldforschung und
mit den
Gedichten von Anisa. Zunächst arbeiteten sie auf grossem Format mit Tusche, danach mischten sie
digitale
Elemente darunter, die die Komplexität und die Nuancen der Themen von Zugehörigkeit und Identität
widerspiegeln.
Weitere Informationen zum Entstehungsprozess finden sich unter «Orte».
Das Ziel der Kunstvermittlung des Projekts ist es, Hilfsmittel für individuelle und autonome
Erfahrungen
bereitzustellen, sowie den Austausch und die kollektive Erfahrung zu fördern. Die
Kunstvermittlungsworkshops,
die die Verbindung zwischen der Ausstellung und dem Publikum herstellen sollen, finden an
verschiedenen
Orten in Delémont statt.
Der Austausch zwischen den Teilnehmer*innen wird durch die Vielfalt von Sprachen und künstlerischen
Werkzeugen
ermöglicht. Die Workshops laden dazu ein, andere Stimmen und Perspektiven zu entdecken. Durch diesen
Austausch
möchten wir den kollektiven Entstehungsprozess fortsetzen, der mit den Co-Creation-Workshops
begonnen hat.
Bei Interesse an einer individuellen Erfahrung rund um die Ausstellung finden sich weitere
Informationen in der Rubrik
«Karte Près de tes paupières».
Bei Interesse an einem Workshop finden sich weitere Informationen unter «Programm».
Wir sind Maeva, Hanna und Camila. Wir sind Teil des RU Kollektivs. Im Rahmen dieses Projekts treten wir durch Bilder, Farben und Worte in einen gemeinsamen Dialog. Jede Teilnehmerin der Gruppe nutzt ihre eigene Stimme, um Verbindungen zu den anderen Mitgliedern der Gruppe, zum öffentlichen Raum in Delémont und zur jurassischen Bevölkerung zu knüpfen.
Bei der Umsetzung unseres Projekts haben wir mit Anisa Alrefaei Roomieh für die Gedichte, Zoé
Jeangros für die Kommunikation, Melis Sututar für die Programmierung der Website, Shatha
Zaid-Alkelani für die Übersetzung der Gedichte ins Deutsche und Englische, Amel Bouchiba für die
Übersetzung der Gedichte ins Französische, Marlyse Audergon als Presseagentin, und Elisabeth Binotto
als Praktikantin zusammengearbeitet.
Verschiedene Personen haben auf freiwilliger Basis mitgeholfen: Stefan Michel für das Korrekturlesen
der deutschen Gedichte, Annie Rutherford für das Korrekturlesen der englischen Gedichte, Frédéric
und Chantal Burkhard für das Korrekturlesen der französischen Gedichte, Martine Rubli für das
Korrekturlesen verschiedener Texte, Vanessa Hatzky und Ulrich Rubli für die Beratung zu den
Finanzen.
Wir wurden auch von Saskia Haas als Mediatorin, Samantha Ramos als interjurassische
Jugenddelegierte, Dominique Kaufmann von der Stadtverwaltung Delémont, Philippe Duvanel, ehemaliger
künstlerischer Leiter von Delémont'BD, und Carole Maître, Direktionsassistentin des Théâtre du Jura
beraten.
Liste der Partner, mit denen wir bei der Einrichtung des Projekts und seiner Durchführung zusammengearbeitet haben:
Ein herzliches Dankeschön an alle Personen, die an diesem Projekt teilgenommen haben.
Den Teilnehmer*innen der Workshops bei LARC: Christine Adatte, Elena Akbari, Anne-Véro Sohier,
Jean-Daniel Berger,
Thierry Torti und den Personen, die anonym bleiben wollten, sowie den Begleiterinnen Caroline
Amstutz und
Elise Unternaehrer.
An die Teilnehmerinnen des CAFF-Französischkurses und die Begleiterinnen Flore Béran und Karen
Laurent.
An die Bewohner*innen der Résidence la Promenade und die Begleiter*innen, insbesondere an Fanny
Aracil.
Den Schüler*innen der 10. Klasse des Collège de Delémont und ihrer Lehrerin Nicole Voelke.
An die Kinder, die an Elephantaisies 2023 teilgenommen haben, und an die Begleiter*innen Julien
Paratte und Maulde Theile.
An Anne-Marie Kolb und die Schüler*innen der Klasse der Primarschule von Vicques und ihre Lehrerin
Nina Burkhard.
Dieses Projekt wird grosszügig unterstützt vom Prix Jeunesse Jura, der Schweizerischen Eidgenossenschaft, CMF - Nouveau Nous, dem Integrationsbüro der Republik und des Kantons Jura, der Loterie Romande, der Stadt Delémont und der Republik und dem Kanton Jura, und der Stanley Thomas Johnson Stiftung.
Soutenu par le crédit d'intégration de la Confédération pour la période 2023-2025.